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Ein Interview mit dem Arbeiter-Samariter-Bund

Schnelle Hilfe im Notfall: Hausnotruf und mobiler Notruf

Sie haben Angehörige, die pflegebedürftig sind, aber nicht in einer Einrichtung leben? Welche Möglichkeiten gibt es, damit die Lieben im Notfall schnell ärztliche Hilfe bekommen, auch wenn sie nicht mehr in der Lage sind, den Notruf zu wählen? Im Podcast der Krankenkassen-Zentrale (KKZ) wird erklärt, was es mit dem Hausnotruf und dem mobilen Notruf des Arbeiter-Samariter-Bundes auf sich hat. Dafür wurde Dr. Bettina Leonhard eingeladen. Sie leitet die Abteilung Soziale Dienste beim ASB.

Mehr Inhalte und Podcasts rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Prävention und Absicherung finden Sie auf der Website der Krankenkassen-Zentrale: www.krankenkassenzentrale.de

Das erwartet dich in dieser Folge

 

  • Was ein Hausnotruf ist und für wen er geeignet ist
  • Was den Hausnotruf von einem mobilen Notruf unterscheidet
  • Was ein Hausnotruf kostet und wann sich die Krankenkasse an den Kosten beteiligt
  • Wie der Hausnotruf funktioniert
  • Ob der mobile Notruf auch im Ausland eingesetzt werden kann
  • Wie es mit der Zuverlässigkeit der Notrufgeräte und der verschiedenen Anbieter aussieht

Alle Themen des Podcasts mit Dr. Bettina Leonhard vom ASB im Überblick:

 

  • Wie funktioniert der Hausnotruf?

Bei einen Hausnotruf tragen die Kunden ein Notfallarmband oder eine Kette, an dem sich ein Notrufknopf befindet. Wird der Knopf ge­drückt, wird über die Basisstation in der Woh­nung ein Notruf an die Zentrale gesendet. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes können alle relevanten Daten des Kunden (Name, Adresse, Vor­er­kran­kungen und Kontaktperson) ein­sehen und versuchen in einem Gespräch zu ermitteln, welche Art der Hilfe benötigt wird. Im Notfall wird dann sofort ein Ret­tungs­dienst zur Adresse des Kunden geschickt.

  • Hausnotruf - nicht nur etwas für Senioren

Beim Thema Notrufknopf denkt man als erstes an Pflegebedürftigkeit und Senioren. Und tat­sächlich stellen sie auch die größte Kunden­gruppe für den Haus­not­ruf dar. Aller­dings ist das Angebot auch hervor­ragend für andere Per­sonen geeignet, die gesund­heit­lich ein­ge­schränkt sind oder schnell in einen medi­zi­nischen Not­fall geraten können, wie z.B. Epileptiker und Menschen mit chro­nischen Er­kran­kun­gen oder Risikoschwangere.

  • Hausnotruf vs. mobiler Notruf: Was sind die Unterschiede?

Der Hausnotruf ist an eine Basisstation in der Wohnung des Kunden gebunden. Die Reich­weite dieser Geräte beträgt in der Regel ca. 20-30 Meter. Deswegen ist der Haus­not­ruf vor allem für Personen geeignet, die in ihrer Mobi­lität sehr ein­ge­schränkt sind und sich die meiste Zeit zu­hause aufhalten. Eine Alter­native hierzu stellt der mobile Notruf dar. Durch eine zu­sätz­liche Ortungs­funktion kann der Aufent­halts­ort des Patienten im Ernst­fall schnell per GPS ermittelt werden. Aufgrund seiner örtlichen Ungebunden­heit ist der mobile Notruf auch besonders für junge Menschen geeignet, die beispielsweise unter Krampfanfällen leiden.

  • Was kostet der Hausnotruf?

Stationärer Hausnotruf: Basisprodukt kostet ca. 23-25€ pro Monat. Hinzukommen die einmaligen Anschlusskosten für die Basis­station. Wer möchte, kann für einen monat­lichen Betrag von 20-40€ noch eine Schlüs­sel­verfahrung mit dem Notruf­anbieter vereinbaren. Außerdem besteht die Möglich­keit, für 5€ pro Monat eine Tages­taste einzurichten.
Mobiler Notruf: Die Kosten für den mobilen Notruf sind höher als beim stationären Modell. Das liegt zum einen an den An­schaffungs­kosten, denn der mobile Notruf benötigt komplexere Technik sowie eine eigene SIM Karte. Zum anderen ist die Bearbeitung eines Notrufs aufwendiger, da die Ortung per GPS nötig ist.

  • Kostenübernahme - wann zahlt die Krankenkasse den Hausnotruf?

Pflegebedürftige Senioren bekommen das Basispaket für den stationären Hausnotruf von der Pflegekasse bezahlt, wenn gewisse Vor­aus­setzungen erfüllt sind. So muss die Person alleine im Haushalt leben und es muss die erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen medi­zi­nischen Notfall (meist Pflegegrad 1) bestehen.

  • Die Zukunft des Hautnotrufs

Das Potential der Notrufsysteme ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, gerade in Hinblick auf die Möglichkeiten der Tele­medizin. So wäre es in Zukunft denkbar, die Geräte mit einer breiten Palette an Sen­sorik auszustatten und sie mit medi­zi­nischen Dienst­leistungen zu verbinden. Der Kunde, sein be­handelnder Arzt und der Pflege­dienst wären so direkt mit­einander verbunden. Das könnte dazu beitragen, dass es Menschen möglich ist, länger in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen und trotzdem medizinisch rundum versorgt zu werden.

 

Quelle: https://www.krankenkassenzentrale.de/profil/arbeiter-samariter-bund#