„Wenn Engel reisen“ – ein Ausflug mit Familie und Freunden an den Ort der Hochzeit
„Wenn Engel reisen“ - unter diesem Motto stand der Ausflug des ASB-Wünschewagen Sachsen mit Bernd und Bettina und es ging von Leipzig an den Zwenkauer See – an die Stätte ihrer Hochzeit.
Vor 10 Jahren hatten sie hier geheiratet. Zuerst die Trauung im Garten des Standesamtes und dann die Feier mit Familie und Freunden am Ufer des Zwenkauer Sees. Bernd lebt nun in einem Hospiz in Leipzig und wird täglich von seiner Frau Bettina umsorgt. Die Liebe und Fürsorge ist in jeder Berührung, jedem Handgriff zu spüren - auch für unsere Wunschbegleiter. Und vor allem in jedem Witz und Schabernack der beiden, denn der Humor geht diesen sympathischen Menschen gewiss nicht verloren.
Das Team des Wünschewagens Sachsen holte Bernd und Bettina zur Mittagszeit im Hospiz ab, wo schon alles hervorragend vorbereitet war. Die Wunscherfüller waren diesmal Horst mit seinen 44 Jahren Erfahrung als Rettungssanitäter, Kerstin - nach einem ganzen Berufsleben als Altenpflegerin noch sehr aktiv trotz Ruhestand und Alessandra - ehrenamtliche Trauer- und Sterbebegleiterin auf ihrer ersten Wunschfahrt.
Allerdings war das Wetter war noch nicht ganz an Bord. Zugezogen der Himmel, etwas kühl und trüb war es. Doch schon als es auf die Autobahn ging und vor allem Bettina von der Hochzeit vor 10 Jahren berichtete, brach der Himmel auf. Und schon kurz nach Ankunft und dem Besuch des Pavillons, unter dem sich die beiden das „JA-Wort“ gaben, war der Himmel blau und die Sonne schien allen kräftig ins Gesicht. Es kamen Freunde, Familie und Enkeltöchter und fast bei jeder Begrüßung wurde das Wunder des aufbrechenden Himmels – extra für Bernd und Bettina - bestaunt.
Nach vielen Umarmungen und Fotos ging es zum Italiener an die Promenade. Die Tafel war schon vorbereitet, wunderschöne rote Rosen schmückten den Tisch. Vor allem das hervorragende Tiramisu wurde immer wieder nachgeordert. Bernd zog derweil vom Rollstuhl auf die Trage um, damit es nicht zu anstrengend wird – und so konnte er noch einen weiteren Latte Macchiato genießen. Besondere Freude machten ihm vor allem auch die vorgezogenen, selbst gebastelten Ostergeschenke der Kinder.
Noch ein kleiner Spaziergang entlang der Promenade, dann ging dieser wertvolle Tag mit einem emotionalen Abschied langsam seinem Ende entgegen. Tränen dürfen fließen, sie sind ein Ausdruck von Nähe und Verbundenheit. Der Weg zurück zum Hospiz war von Entspannung und Seligkeit geprägt. Wie wundervoll, dass dieser Tag noch einmal zusammen erlebt werden durfte.
(Bericht/Text des Wunscherfüller-Teams)